Energiepreise steigen: Das sollten Verbraucher jetzt wissen

Pressemitteilung vom
Ein unüberlegter Wechsel des Energieanbieters ist derzeit nicht ratsam. Auch müssen sich Verbraucher nicht sorgen, nach einer Insolvenz plötzlich ohne Strom oder Gas dazustehen. Die Verbraucherzentrale Thüringen rät jetzt besonders, Tipps zum Energiesparen zu beherzigen und an Sanierungsmaßnahmen.
Heizen mit Köpfchen, das kann sich lohnen

Ein unüberlegter Wechsel des Energieanbieters ist derzeit nicht ratsam. Auch müssen sich Verbraucher nicht sorgen, nach einer Insolvenz plötzlich ohne Strom oder Gas dazustehen. Die Verbraucherzentrale Thüringen rät jetzt besonders, Tipps zum Energiesparen zu beherzigen und an Sanierungsmaßnahmen. 

Off

Strom und Gas werden teurer. Das liegt vor allem an den stark steigenden Preisen im Großhandel. Den ersten Energieanbieter hat dies bereits in die Knie gezwungen. Die Preisentwicklung spüren auch Verbraucherinnen und Verbraucher. Vor diesem Hintergrund rät Dr. Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Thüringen: „Verbraucherinnen und Verbraucher sollten jetzt nicht vorschnell handeln, Stromspartipps beherzigen und die Energieberatung der Verbraucherzentrale nutzen.“

Wer sich mit einer Preiserhöhung konfrontiert sieht, sollte bei der Suche nach einem neuen Anbieter vorsichtig sein. Ralph Walther: „Strom und Gas sind gerade gefragt und deshalb überall teuer. Bei einem Wechsel ist zu bedenken, dass viele Billig-Anbieter keine Langzeitverträge mit dem Großhandel geschlossen haben. Ein solcher Vertrag macht es aber möglich, den Preisanstieg für den Endkunden eine ganze Weile abzufangen."

Am Sichersten helfen aktuell nur Energiespartipps. Beispiel heizen: Jedes Grad, um das die Raumtemperatur gesenkt wird, verringert den Energieverbrauch um etwa sechs Prozent. „Das kann sich lohnen“, betont Ralph Walther.

Bei Insolvenz wird weiter geliefert

Wer jetzt von der Insolvenz seines Energieanbieters betroffen ist, muss sich keine Sorgen machen, plötzlich ohne Strom oder Gas dazustehen. Die Belieferung wird fortgesetzt, die Abschläge sind weiter zu bezahlen. Stellt der Insolvenzverwalter die Belieferung ein, so fallen Verbraucher in die sogenannte Grundversorgung. Darüber werden sie benachrichtigt. Spätestens dann sollte man sich nach einem neuen Vertrag umsehen, denn die Grundversorgung ist meist die teuerste Alternative. 

Fördermittel für Sanierung 

„Auf lange Sicht hilft es nur, unabhängiger vom Weltmerkt werden“, sagt Ralph Walther. Die Energieberater der Verbraucherzentrale beraten dazu, wie Haus- und Wohnungsbesitzer von fossilen Brennstoffen auf Erneuerbare Energien umrüsten können. Mit dem Förderprogramm „Sanierungsbonus-Plus“ tragen Verbraucher nur 10 Prozent der Kosten für die Erstellung eines individuellen Sanierungsplans. Im Anschluss können bauliche Maßnahmen mit 5 Prozent gefördert werden.  

Finden Sie hier Infos zur Energieberatung und zum Sanierungsbonus-Plus

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Ratgeber-Tipps

Strom und Wärme selbst erzeugen
Wer sich von Energieversorgern unabhängig macht, kann steigenden Energiepreisen gelassen entgegensehen und die eigene…
Mietkosten im Griff
Der Ratgeber „Mietkosten im Griff“ – gemeinsam von der Verbraucherzentrale und dem Deutschen Mieterbund herausgegeben…

Heilung durch Nahrungsergänzung? Falsche Versprechen bei Multipler Sklerose

Derzeit laufen bei TikTok und Instagram Clips, in denen Influencer Heilung bei Multipler Sklerose durch "Health Mission" versprechen. Demnach würden Betroffene nach einer Kur mit Nahrungsergänzungsmitteln wieder gehen können. Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor derlei Gesundheitsversprechen.
Montage einer Photovoltaikanlage auf dem Dach

Ikea-Solaranlagen werden nicht von Ikea verkauft

Online und in seinen Märkten wirbt Ikea mit dem Verkauf von Solaranlagen. Doch das schwedische Möbelhaus verkauft die Anlagen nicht. Darauf muss deutlicher hingewiesen werden.
Eine Frau blickt auf eine digitale Anzeige.

Ihre Daten bei Facebook und Instagram für KI: So widersprechen Sie

Meta hatte kürzlich angekündigt, "KI bei Meta" zu entwickeln. Als Trainingsmaterial für diese KI-Tools sollen auch Nutzerinhalte dienen, also das, was Sie auf den Plattformen posten. Möchten Sie das nicht, können Sie widersprechen. Die Verbraucherzentrale NRW hat Meta deshalb abgemahnt.