Der Corona-Alltag zwischen Homeoffice und reduzierten Einkaufstouren verändert auch die Planung der Mahlzeiten. Viele Verbraucher möchten ihre Lebensmittel gerade jetzt länger aufbewahren und auf Vorrat kochen. Ein Klassiker sind dabei Kartoffeln. Die Verbraucherzentrale Thüringen gibt Tipps, was beim Einfrieren und Lagern der Erdäpfel zu beachten ist.
Vom Kochen fürs Mittagessen sind noch Kartoffeln übrig - zum Wegwerfen viel zu schade. Aber morgen schon wieder Kartoffeln essen? Wie lassen sie sich am besten einfrieren?
Kartoffeln können nach dem Garen eingefroren werden. Allerdings haben diese nach dem Auftauen eine leicht veränderte Konsistenz im Vergleich zu frisch gekochten Erdäpfeln. Die Schale sollte vor oder nach dem Kochen entfernt werden. Außerdem sollten die Kartoffeln nicht zu weichgekocht werden. Vor dem Einfrieren müssen sie ausreichend abkühlen. Dann werden sie in gleich große Stücke oder Scheiben geschnitten. Kleine Kartoffeln können auch im Ganzen eingefroren werden. Zum Einfrieren verwendet man ein luftdichtes, zum Einfrieren geeignetes Behältnis, beispielsweise eine entsprechend gekennzeichnete Dose oder einen Gefrierbeutel.
Verwendung in Aufläufen, Suppen oder Kartoffelbrei
Es gibt keine allgemeinen Empfehlungen für die Haltbarkeit von tiefgefrorenen, gekochten Kartoffeln. „Wir gehen jedoch davon aus, dass sie wie Kroketten oder Klöße drei bis sechs Monate im Gefrierschrank gelagert werden können“ sagt Julia Müller, Fachberaterin Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Thüringen. „Nach dem Auftauen eignen sich Kartoffeln vor allem für Aufläufe, Suppen oder Kartoffelbrei.“
Rohe Kartoffeln sollten lieber nicht einfroren werden. Bei zu kalten Temperaturen wird die Stärke abgebaut, die Kartoffeln werden süß. Außerdem wären sie nach dem Auftauen glasig und matschig.
Kartoffeln sollten möglichst kühl (unter 15 Grad Celsius), trocken und dunkel bei guter Luftzirkulation gelagert werden. Bei optimalen Temperaturen von vier bis sechs Grad Celsius können Kartoffeln bis zu 6 Monate aufbewahrt werden.
"Um Verdunstungsverluste und damit das Schrumpfen der Kartoffeln zu vermeiden, sollten sie mit Papier oder Säcken abgedeckt werden. Folienbeutel eignen sich nicht, da sich Feuchtigkeit sammeln kann, die den Verderb beschleunigt“, sagt Julia Müller. Steht kein entsprechend kühler Raum zur Verfügung, sollten nur kleine Mengen eingekauft werden, die rasch aufgebraucht sind.
In ihrem Online-Forum Lebensmittel und Ernährung beantworten die Fachberaterinnen der Verbraucherzentrale Thüringen viele weitere Fragen der Verbraucher zu Lebensmitteleinkauf und –zubereitung. Weitere Informationen zum Lagern und Verzehr von Kartoffeln und zu vielen weiteren Themen finden Sie hier.