- Rita Hagl-Kehl, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Justiz und für Verbraucherschutz, hat die Verbraucherzentrale Thüringen besucht.
- Sie informierte sich über Aktuelles aus dem Beratungsalltag und über bundesweite Projekte wie den "Wirtschaftlichen Verbraucherschutz" und "Post-Ärger".
- Bedeutsamkeit von Verbraucherzentralen-übergreifenden Projekten wurde betont
Verpflichtet das Durchblättern einer Zeitschrift zum Kauf? Kann ich meinen Fitnessstudio-Vertrag kündigen, wenn ich umziehe? Was darf ein Girokonto kosten? Mit diesen Fragen, und einigen weiteren, durfte Rita Hagl-Kehl, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Justiz und für Verbraucherschutz, am Donnerstag, 7. Februar, ihr Wissen testen. Sie besuchte die Verbraucherzentrale Thüringen. Aus diesem Anlass war auf dem Boden der Beratungsstelle Erfurt das Spiel "Wer weiß was?!" ausgebreitet worden – eine lustige, lehrreiche Aktivität für Schulklassen und an diesem Tag ein willkommener Einstieg ins Gespräch.
Als Staatssekretärin zuständig für den Bereich Verbraucherschutz interessierte sich Rita Hagl-Kehl dafür, zu welchen Themen die Thüringer Verbraucherinnen und Verbraucher Rat suchen. Das sind momentan die Insolvenzen der Bayerischen Energieversorgungsgesellschaft und der Airline "Germania" sowie, noch immer, die Geschäftsaufgabe des Erfurter Anbieters für Erlebnis-Gutscheine "NoLimits24". Die statistisch meisten Anfragen beziehen sich jedoch auf Probleme mit Telekommunikationsanbietern, ob es nun um Handyverträge, Internetanschlüsse oder Kabelfernsehen geht. "Teilweise brodeln diese Fälle seit vier, sechs Monaten. Wir übernehmen Schriftverkehr und bleiben für die Verbraucher dran", erläuterte Ilona Thrän, Beraterin in Erfurt.
Im Bereich "Finanzen und Versicherungen" waren es in den vergangenen Monaten untergeschobene Restschuldversicherungen oder Rahmenkredite, die den Verbrauchern zu schaffen machten. Provisionsträchtige Finanzierungen und hohe Verwaltungsgebühren bei Sparverträgen wurden oft erst in der Beratung als solche erkannt. Die auch bei jungen Menschen beliebte Beratung macht auf Fallstricke und mögliche Nachteile aufmerksam.
Wirtschaftlicher Verbraucherschutz und Post-Ärger heißen zwei der bestehenden Projekte, die vom Bundesministerium für Justiz und für Verbraucherschutz gefördert werden. Beim Wirtschaftlichen Verbraucherschutz arbeiten die Verbraucherzentralen der Bundesländer Hand in Hand an Themen und Angeboten. Auf diese Weise konnten bereits zahlreiche Vorträge erarbeitet, Umfragen und Markt-Checks durchgeführt, Flyer, Postkarten, Videos, Kartenspiele und Weiteres mehr produziert werden. Die Materialien werden von allen genutzt, so auch das Großspiel "Wer weiß was!?".
Dr. Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Thüringen, betonte: "Als einzelne Verbraucherzentrale wäre uns eine derart breit aufgestellte, präventive Arbeit nicht möglich."
Auch Staatssekretärin Rita Hagl-Kehl lobte die Qualität der Arbeit und betonte die Bedeutung der Bundesland-übergreifenden Projekte. Post-Ärger ist ein Projekt der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Thüringen. Online werden Verbraucher-Beschwerden gesammelt und ausgewertet. Daraus resultieren Forderungen an die Paket-Dienstleister und die Politik.