Lockdown: Das sollten Sie beim Online-Kauf beachten

Pressemitteilung vom
Die Verbraucherzentrale Thüringen informiert über Fallen beim Weihnachtsshopping im Internet.
Weihnachtsgeschenk per Post versenden

Der seit 16. Dezember geltende harte Lockdown fällt ausgerechnet in die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Viele Verbraucher nutzen die Tage vorm Fest, um noch letzte Geschenke zu besorgen und Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Während Supermärkte und andere Läden für die Grundversorgung geöffnet bleiben, müssen viele Geschäfte schließen. Noch mehr Menschen verlagern ihre Besorgungen ins Internet. Die Verbraucherzentrale Thüringen gibt Tipps, was beim Online-Shopping zu beachten ist.

Off

Um einen weiteren Anstieg der Infektionen mit Covid-19 zu verhindern, bleiben ab dem 16. Dezember alle Einrichtungen geschlossen, die nicht zwingend der Grundversorgung dienen. Dazu zählen neben Kinos, Museen, Restaurants und Fitnessstudios auch Buchläden, Spielzeuggeschäfte, Elektronikfachmärkte und sonstige Verkaufsstellen.

„Der Lockdown führt zu einem noch stärkeren Ansturm auf Onlineshops. Schon die Kontaktbeschränkungen der vergangenen Monate haben die Umsätze im Internethandel stark gesteigert. Davon profitieren leider auch Betrüger“, sagt Dr. Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Thüringen. „Ein besonderes Problem stellen dabei Fake-Shops dar. Bei uns häufen sich die Hinweise auf dubiose Anbieter.“ Auf den gefälschten Internet-Verkaufsseiten werden Artikel zu stark verbilligten Preisen angeboten. Die bestellte und oftmals im Voraus bezahlte Ware wird jedoch nicht geliefert. Andere Anbieter – darunter auch sogenannte „Asia-Shops“ – liefern die Ware nicht in der versprochenen Qualität bzw. Waren, die Verbraucher nicht bestellt haben. Eine Rücksendung wird dann oft zum Problem.

So enttarnen Sie Fake-Shops

  • Bevor Sie eine Bestellung aufgeben, werfen Sie immer einen Blick ins Impressum. Prüfen Sie, ob der Firmenname, die vollständige Adresse und der Verantwortliche des Anbieters nachvollziehbar sind. Wird auf der Homepage kein Impressum oder nur eine Postfachadresse angegeben, seien Sie besser vorsichtig. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Fake-Shop.
  • Von raffinierten Betrügern können Online-Shops heutzutage fast identisch „nachgebaut“ werden. Da Fake-Shops meist professionell aussehen und immer schwerer zu erkennen sind, bleiben Sie trotzdem misstrauisch. Rufen Sie im Zweifel beim Anbieter an und prüfen Sie die Bestellung telefonisch.

Tipps für ein erfolgreiches Onlineshopping:

  • Vergleichen Sie die Preise
    Beziehen Sie immer auch eventuelle Zusatzkosten mit ein, wenn Sie die Preise verschiedener Anbieter im Internet vergleichen. Dazu zählen Versandkosten, Entgelte für Zahlungsmittel oder Zustellungsgebühren bei Nachnahmesendungen.
  • Lokale Händler bevorzugen
    Vielen Händlern bricht jetzt auch noch das wichtige Weihnachtsgeschäft weg. Indem Sie dort telefonisch oder online bestellen, tragen Sie dazu bei, die regionale Anbietervielfalt zu erhalten. 
  • Datenschutz beachten
    Bestellen Sie nur in solchen Shops, die eine verschlüsselte Datenübertragung ermöglichen – erkennbar am „s“ hinter dem „http“ in der Adress-Zeile des Browsers. Lesen Sie die Datenschutzbestimmungen des Onlinehändlers aufmerksam durch.
  • Erfahrungsberichte studieren
    Schauen Sie sich die Bewertungen anderer Kunden an. Wird über Probleme bei der Rückabwicklung oder bei Reklamationen berichtet, verzichten Sie besser auf eine Bestellung.
  • Sichere Zahlungsweisen wählen
    Am sichersten ist die Bezahlung per Rechnung oder Lastschrift. Bei Online-Zahlungsmethoden wie Paypal oder paydirect wird zwar ein Käuferschutz geboten. Wird dieser erforderlich, gestaltet sich die Durchsetzung jedoch oft schwierig. Finger weg bei Vorkasse!
  • Verlängerte Lieferfristen einkalkulieren
    Achten Sie bei Ihren Weihnachtseinkäufen online auf verbindliche Liefertermine. Angesichts des Ansturms auf Online-Shops ist ein rechtzeitiges Eintreffen der Ware zum Fest aber nicht gesichert. 
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Ratgeber-Tipps

Eigentumswohnung
Angebote checken, Immobilien besichtigen, Finanzierung klären und Kaufvertrag unterschreiben – so stellen sich viele…
Montage einer Photovoltaikanlage auf dem Dach

Ikea-Solaranlagen werden nicht von Ikea verkauft

Online und in seinen Märkten wirbt Ikea mit dem Verkauf von Solaranlagen. Doch das schwedische Möbelhaus verkauft die Anlagen nicht. Darauf muss deutlicher hingewiesen werden.
Grafik zu falschen Heilungsversprechen bei Multipler Sklerose

Heilung durch Nahrungsergänzung? Falsche Versprechen bei Multipler Sklerose

Derzeit laufen bei TikTok und Instagram Clips, in denen Influencer Heilung bei Multipler Sklerose durch "Health Mission" versprechen. Demnach würden Betroffene nach einer Kur mit Nahrungsergänzungsmitteln wieder gehen können. Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor derlei Gesundheitsversprechen.
Eine Frau blickt auf eine digitale Anzeige.

Ihre Daten bei Facebook und Instagram für KI: So widersprechen Sie

Meta hatte kürzlich angekündigt, "KI bei Meta" zu entwickeln. Als Trainingsmaterial für diese KI-Tools sollen auch Nutzerinhalte dienen, also das, was Sie auf den Plattformen posten. Möchten Sie das nicht, können Sie widersprechen. Die Verbraucherzentrale NRW hat Meta deshalb abgemahnt.