Warnung vor Routenplanern für 500 Euro

Pressemitteilung vom
Schnell mal die schnellste Strecke suchen, Start- und Zieladresse eingeben, fertig. Doch wer sich voreilig auf Suchmaschinentreffer verlässt, landet u.a. auf maps-routenplaner.net und erhält eine Rechnung von 500 Euro. Davor warnt die Verbraucherzentrale.

Schnell mal die schnellste Strecke suchen, Start- und Zieladresse eingeben, fertig. Doch wer sich voreilig auf Suchmaschinentreffer verlässt, landet u.a. auf maps-routenplaner.net und erhält eine Rechnung von 500 Euro. Davor warnt die Verbraucherzentrale.

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Verknüpft mit einem Gewinnspiel locken aktuell Seiten wie maps-routenplaner.net, maps-routenplaner.info, maps-24.net, routenplaner-24.info oder maps-navi.info Verbraucher reihenweise in die Falle. Auch die Verbraucherzentrale Thüringen hat in den vergangenen Wochen rund ein Dutzend Verbraucher dazu beraten.

Die Masche ist dabei nicht neu. Über geschaltete Werbeanzeigen bei Suchmaschinen wie yahoo.de, bing.com oder t-online.de erscheinen diese Abzockseiten ganz oben, versehen mit der kleinen Kennzeichnung "Anzeige". "Verbraucher sollten bei der Internetsuche genau lesen und sich auch die Links ansehen, die anzeigt werden", sagt Dirk Weinsheimer, Jurist der Verbraucherzentrale. Maps-routenplaner.net wirbt ganz perfide mit dem Titel "Google Maps Routenplaner", doch der Link verrät, dass sich dahinter etwas Anderes versteckt.

Auf den Abzockseiten ist zudem ein "kostenloses Gewinnspiel" eingebaut. Für die Teilnahme daran müssen Verbraucher nur ihre E-Mail-Adresse eingeben, auf "Registrieren" klicken und landen dann wieder beim Routenplaner. "Mit diesem Klick kommt laut dem Unternehmen bereits ein Vertrag zustande. Rechtlich ist das jedoch eindeutig nicht so", sagt Dirk Weinsheimer, Jurist der Verbraucherzentrale Thüringen.

Es muss klar und deutlich "Jetzt kaufen" oder bzw. "Kostenpflichtig bestellen" auf dem Button stehen. Anders kommt kein gültiger Vertrag zustande. Verbraucher, die in die Falle getappt sind, erhalten Rechnungen von 500 Euro für 24 Monate. "Die sollten sie keinesfalls bezahlen, gegebenenfalls Auskunft bei der Verbraucherzentrale einholen und den Fall der Polizei melden", so Weinsheimer.

Bei der Suche nach dem schnellsten Weg sollten sich Verbraucher auf die bereits bekannten Anbieter verlassen und diese auch über die offizielle Seite nutzen. Die ersten Treffer bei Suchmaschinen können Konsumenten außer Acht lassen, da sie Werbung darstellen.

Interessant zu wissen: Die Angaben im Impressum stimmen nicht. Weder das Unternehmen DACH-24 GmbH (maps-navi.info) noch die Media Work GmbH (maps-routenplaner.net) sind im Handelsregister eingetragen.

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