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Regionale Lebensmittel in der Schulverpflegung

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Die Verwendung von Lebensmitteln aus der Region bedeutet kürzere Transportwege, was wiederum einen großen Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Helene Souza_pixelio

Regionalität in der Schulverpflegung

Die Verwendung von Lebensmitteln aus der Region bedeutet kürzere Transportwege, was wiederum einen großen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Indem regionale Wertschöpfungsketten unterstützt werden, können außerdem Arbeitsplätze in der Region gesichert werden.

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Welche Vorteile ergeben sich aus dem Einsatz regionaler Lebensmittel in der Schulverpflegung?

Die Verwendung von Lebensmitteln aus der Region bedeutet kürzere Transportwege, was wiederum einen großen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Indem regionale Wertschöpfungsketten unterstützt werden, können außerdem Arbeitsplätze in der Region gesichert werden. Doch nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes sollte der Einkauf von regionalen Produkten in der Gemeinschaftsverpflegung Beachtung finden. Es ergeben sich nämlich auch zahlreiche praktische Vorteile. So weisen Produkte mit kürzeren Transportwegen häufig einen besseren Geschmack und mehr Frische auf im Vergleich zu Lebensmitteln, die weite Transportwege hinter sich haben. Auch ist durch engere Beziehungen oft eine bessere und direktere Kommunikation mit regionalen Essensanbietern, Lieferanten oder Bauern möglich. Die Berücksichtigung von Regionalität kann zudem als Werbemittel eingesetzt werden, um Schüler bzw. deren Eltern zur Teilnahme am schulischen Mittagessen zu bewegen.

Welche Hemmnisse gibt es beim Einsatz regionaler Lebensmittel in der Schulverpflegung?

Ein verstärkter Einsatz von regionalen Lebensmitteln ist jedoch auch mit einem gewissen Mehraufwand verbunden. So nimmt die Suche und Auswahl regionaler Anbieter häufig Zeit in Anspruch. Weiterhin können regionale Speisen ggf. stärker finanziell durch höhere Waren- und Personalpreise zu Buche schlagen. Hinzu kommt, dass bei überwiegendem Einkauf von regionalen Produkten die Auswahl und das Speisenangebot aufgrund von saisonalen Gegebenheiten eingeschränkt sein kann (v. a. im Winter).

Wir führe ich regionale Lebensmittel in der Schulverpflegung ein?

Wichtig ist, die Umstellung auf regionale Produkte in der Schulverpflegung langfristig und gründlich zu planen und Schritt für Schritt umzusetzen. Dafür ist ein gutes Lieferantenmanagement absolute Voraussetzung. Brechen Sie nicht den Kontakt zu bisherigen Lieferanten ab, sondern prüfen Sie, inwiefern eine regionale Produktbeschaffung durch bereits bestehende Lieferantenbeziehungen umgesetzt werden kann. 
Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Welche Produkte kann ich von bisherigen Lieferanten beziehen (z. B. Kartoffeln, Eier, Fleisch, Gemüse)?
  • Welche regionalen Produkte könnten bisherige Lieferanten neu einführen?
  • Ist ein Lieferantenwechsel nötig?

Wenn Sie nach neuen Lieferanten suchen, tätigen Sie eine Ausschreibung, in der Sie Ihre gewünschten regionalen Qualitäts-Kriterien vorgeben.

Sind geeignete Lieferanten gefunden, ist es wichtig, alle an der Schulverpflegung in irgendeiner Weise beteiligten Personen (Köche, Ausgabepersonal, Lehrer und auch Eltern) über die neuen Ziele und Änderungen zu informieren und sie in die Geschehnisse mit einzubeziehen. Das kann durch Aushänge, Informationsabende oder Betriebsbesichtigungen geschehen.

Was sind überhaupt „regionale Lebensmittel“?

Der Begriff „regional“ ist nicht eindeutig definiert. Da die Beliebtheit regionaler Produkte wächst, werden von Lebensmittel-Herstellern häufig unklare, vage oder irrelevante Aussagen oder gar falsche Labels genutzt, um die Produkte besser zu verkaufen. Deshalb ist es wichtig, bei der Auswahl von Lebensmitteln für die Schulverpflegung genau hinzuschauen: 

  • Verlassen Sie sich nicht allein auf Aussagen wie „von hier“ oder „aus der Region“. Da es keine einheitliche Definition dafür gibt, was eine Region ist, können die Transportwege dennoch sehr lang sein. Außerdem ist nicht sicher, was genau „aus der Region“ stammt. Gegebenenfalls bezieht sich die Aussage sogar nur auf das Rezept. 
  • Auch auf Gütezeichen ist eher weniger Verlass. Kriterien sind oft sehr unterschiedlich und intransparent.
  • Die „geschützte geografische Angabe“ (g. g. A.) dagegen ist eine Garantie dafür, dass bestimmte Produktionsschritte in einer bestimmten Region stattfinden (z.B. das Räuchern von Schwarzwälder Schinken im Schwarzwald). Die Zutaten dafür können jedoch aus anderen Regionen kommen bzw. weitere Produktionsschritte in anderen Regionen stattfinden.
  • Die „geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.)“ stellt sicher, dass Lebensmittel in einem abgegrenzten geographischen Gebiet nach einem anerkannten und festgelegten Verfahren hergestellt wurden. Hierbei ist also Verlass auf 100%ige Regionalität. 
  • Eier müssen mit einem Erzeugercode gestempelt werden. Dadurch kann ganz genau abgelesen werden, aus welchem Land, Bundesland und Stall die Eier stammen. 
  • Auch das sogenannte „Regionalfenster“, ein freiwilliges Deklarationsfeld, gibt verlässlich Auskunft darüber, woher das Lebensmittel stammt. Allerdings bedeutet das nicht automatisch, dass das Lebensmittel „regional“ im Sinne dessen ist, was von vielen Verbrauchern darunter verstanden wird. Denn: Die Region ist frei wählbar und muss lediglich kleiner als die Bundesrepublik Deutschland sein. Bei zusammengesetzten Lebensmitteln müssen mindestens 51% der Zutaten aus der angegebenen Region stammen. Dennoch können Sie mittels des Fensters die Herkunft feststellen und entscheiden, ob Sie das Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung einsetzen möchten.

Tipps zum Einsatz von regionalen Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung: 

  • Achten Sie auf oben genannte Kennzeichnungselemente (geschützte geografische Angabe, geschützte Ursprungsbezeichnung, Erzeugercode bei Eiern, Regionalfenster) und schauen Sie beim Einkauf der Zutaten genau hin. Lassen Sie sich nicht von falschen Werbeversprechen in die Irre führen. 
  • Wählen Sie, wenn möglich, Monoprodukte (Äpfel, Kartoffeln, …) mit Regionalfenster, welches eine Region in Ihrem Umkreis ausweist. Darauf ist Verlass und Sie können einen Beitrag zum Klimaschutz leisten sowie gleichzeitig die Qualität Ihrer Speisen in der Schulverpflegung erhöhen.

Quellen:

Friedrich, S./Veer, B., Teitscheid, P. (2010): Genuss aus dem Münsterland. Leitfaden für den Einsatz regionaler Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung. https://www.fh-muenster.de/isun/downloads/leitfaden_download.pdf 
Verbraucherzentrale Niedersachsen (2016): Lebensmittel mit Regionalangaben – Verwirrspiel oder wichtige Einkaufshilfe? https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/migration_files/media241195A.pdf
Verbraucherzentrale Niedersachsen (2016): Lebensmittel mit Regionalangaben – Verwirrspiel oder wichtige Einkaufshilfe? https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/migration_files/media241195A.pdf

Regionalität in der Schulverpflegung
Verwendung von regionalen Lebensmitteln

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