Die besondere Heizung: Wärmepumpen zur Warmwasserbereitung

Pressemitteilung vom
Eine Wärmepumpe nutzt erneuerbare Energien. Damit ist sie eine zukunftsfähige Lösung als Heizung im Neubau, aber auch in vielen Bestandsgebäuden. Für letztere bieten insbesondere kombinierte Heizsysteme, die sich aus erneuerbaren Energien speisen, eine sinnvolle Lösung. Eine besondere Form dieser Hybridheizung ist die Brauchwasser- bzw. Warmwasserwärmepumpe. Peter Kafke von der Energieberatung der Verbraucherzentrale erklärt das Heizsystem.
Ein Techniker prüft eine Wärmepumpe.
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Was ist eine Warmwasser- oder Brauchwasserwärmepumpe?

Warmwasserwärmepumpen dienen nur der Warmwasserbereitung. Sie sind nicht dazu geeignet, gleichzeitig als Heizung zum Einsatz zu kommen. Um das Wasser zu erwärmen wird parallel zum Heizkessel ein Kompaktgerät mit integriertem Warmwasserspeicher und einer kleinen Luftwärmepumpe installiert. Die Wärmepumpe erhitzt dabei den Warmwasserspeicher. Ein Vorteil dieses hybriden Systems ist, dass die eigentliche Heizung in wärmeren Monaten ausgeschaltet bleiben kann.

Bei unsanierten Altbauten kann eine Brauchwasserwärmepumpe der erste Schritt sein, fossile Energie einzusparen. Nach einer Gebäudesanierung oder bei Heizsystem-Temperaturen, die unter 50 Grad Celsius liegen, könnte das Gebäude komplett durch eine Wärmepumpe beheizt werden.

Wann ist eine Warmwasser- oder Brauchwasserwärmepumpe sinnvoll?

Brauchwasser- oder Warmwasserwärmepumpen sind auch in Bestandsgebäuden eine günstige und umweltfreundliche Alternative zu Durchlauferhitzern, Boilern oder Kombi-Thermen. Ein gutes Gerät erreicht eine Jahresarbeitszahl (JAZ) zwischen drei und vier: Die Brauchwasserwärme-pumpe erzeugt also aus einer Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden Wärme.

Werden Warmwasserwärmepumpen mit Strom aus der eigenen PV-Anlage versorgt, sinken der Verbrauch aus dem öffentlichen Stromnetz und damit auch die eigenen Stromkosten deutlich.

Notwendig ist ein geeigneter Aufstellort, beispielsweise im Keller oder Hauswirtschaftsraum. Der Vorteil dort ist eine relativ hohe Lufttemperatur. Da die Warmwasserwärmepumpe der Umgebungsluft die Wärme entzieht, kann die Raumtemperatur leicht absinken. Positiver Nebeneffekt ist, dass der Raum entfeuchtet wird.

Die Speichergröße der Brauchwasserwärmepumpe muss passend zur Personenzahl im Haushalt gewählt werden.

Die Anschaffungskosten für eine Warmwasserwärmepumpe starten bei 2.000 Euro. Hinzu kommen noch die Installationskosten.

Die jährliche Ersparnis beim Verbrauch eines durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalts mit einem Netto-Warmwasserwärmebedarf von 2.400 Kilowattstunden liegt für eine JAZ 4 gegenüber einer Gasheizung bei etwa 160 Euro.

Wichtig: Holen Sie bei Investitionen dieser Größenordnung auf jeden Fall mehrere Angebote ein. Sonst zahlen Sie womöglich unnötig viel.

Weitere Informationen zu den Themen Wärmepumpe und Heizungstausch beantworten die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Thüringen. Termine für ein persönliches Beratungsgespräch können unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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