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Extremwetter: So schützen Sie Ihr Haus vor den Folgen des Klimawandels

Pressemitteilung vom
Extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Überschwemmungen oder Hitze nehmen zu. Eine der Hauptursachen dafür ist der Klimawandel. Die Verbraucherzentrale Thüringen zeigt, wie man sein Haus besser vor den Folgen von Naturereignissen schützen kann.
Vor einem Haus sieht man einen umgestürzten Baum nach einem Sturm.
Off

Keller wetterfest machen

Bei heftigen Gewittern und Starkregenereignissen kann sich Wasser auf versiegelten Straßen und Hofflächen sammeln und von außen in das Gebäude eindringen. Wasserdichte Kellerfenster und Kelleraußentüren bieten einen gewissen Schutz. Sie halten aber nur einem bestimmten Wasserdruck stand und müssen absolut dicht in die umgebende Wand eingebaut werden.

„Bevor man solche kostspieligen Vorkehrungen plant, sollte man sich überlegen, welche Funktion der Keller überhaupt hat. Dient er als Wohnraum oder nur als Lager? In letzterem Fall kann der Keller auch einfach so eingerichtet werden, dass ein Wassereinbruch bis zu einer bestimmten Höhe nicht gleich dramatische Schäden verursacht“, sagt Ramona Ballod, Referatsleiterin für Energie, Bauen und Nachhaltigkeit bei der Verbraucherzentrale Thüringen.

Natürliche Bodenfunktionen nutzen

Auf Böden, die mit Asphalt, Beton oder Pflastersteinen versiegelt sind, kann Regen nur schlecht versickern. Die Entsiegelung von Vorgärten, Stellplätzen, Garagenzufahrten und Wegen hilft, die Überschwemmungsgefahr bei Starkregen zu verringern.

Risiko Abwasser minimieren

Bei langanhaltenden Regenfällen können auch Wohnungen und Räume unterhalb des Straßenniveaus, die über eine Toilette oder einen Wasseranschluss verfügen, mit Schmutzwasser aus der Kanalisation überflutet werden.

„Rückstauklappen schützen zwar das Gebäude vor dem Eindringen von Wasser aus der öffentlichen Kanalisation, können aber das Wasser nicht abfließen lassen. Deshalb sollten ungenutzte Abläufe in bestehenden Gebäuden verschlossen werden“, so Ramona Ballod.

Dach gegen Stürme wappnen

Steht eine Dacheindeckung an, sollte man auch an das Thema Sturm denken und zum Beispiel beim Verlegen neuer Ziegel flächendeckend Sturmklammern anbringen lassen.

„Bei Photovoltaikmodulen oder Sonnenkollektoren sollte von vornherein geklärt und vertraglich vereinbart werden, bis zu welcher Windstärke die Anlage ausgelegt ist“, rät die Expertin.

Wird die Heizung ausgetauscht und ein alter Schornstein danach nicht mehr benötigt, ist es sinnvoll, den Schornstein bis unter das bestehende Dach zurückzubauen. So verringert sich die Angriffsfläche für Stürme. Außerdem können stillgelegte Kamine, die dauerhaft Regen und Kälte ausgesetzt sind, zu Wasserschäden im Haus führen.

Dachflächenfenster, Vordächer oder Wintergartendächer sollten zum Schutz vor Hagelschlag perspektivisch mit Sicherheitsglas nachgerüstet werden.

Wärmedämmung gegen Sommerhitze

Die Zahl der heißen Sommertage nimmt von Jahr zu Jahr zu. Für Neubauten schreibt das Gebäudeenergiegesetz den sommerlichen Wärmeschutz schon lange vor. Aber auch bei Sanierungen ist es sinnvoll, Maßnahmen zum Hitzeschutz zu berücksichtigen.

„Eine gute Wärmedämmung verhindert nicht nur Wärmeverluste im Winter, sondern hält auch im Sommer die Hitze draußen. Das gilt auch für die Fenster“, sagt Ramona Ballod.

Pflanzen auf dem Balkon, auf der Terrasse, auf Dächern und an Gebäudewänden bieten natürlichen Schatten. Zudem tragen sie durch die Verdunstung von Wasser zur Kühlung bei. Auch Sträucher und Bäume, die auf dem Grundstück gepflanzt werden, spenden Schatten.

Kostenloses E-Book zum Gebäudeschutz

Das E-Book „Unwetter Gebäude-Check“ der Verbraucherzentralen gibt zahlreiche Tipps, wie die eigenen vier Wände besser vor den Folgen von Naturereignissen geschützt werden können. Das E-Book kann hier kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Weitere Fragen beantworten die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Thüringen. Termine für ein persönliches Beratungsgespräch können unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.

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