Küchenrollen, Taschentücher, Toilettenpapier: Rund 20 Kilogramm Haushalts- und Hygienepapier verbrauchen die Deutschen jedes Jahr pro Kopf. Doch während der Markt für Papierprodukte aus frischen Fasern wächst, sinkt der Absatz von Alternativen aus Altpapier.
Dabei wären hier aus Umweltsicht Produkte aus recyceltem Papier die beste Wahl, denn die Fasern von Hygienepapieren sind nach einmaligem Gebrauch für den Rohstoffkreislauf verloren. Wer die Bäume also lieber im Wald stehen lassen möchte, statt sich beispielsweise mit ihren Frischfasern die Nase zu schnäuzen, sollte zu Produkten aus Altpapier greifen.
Mit dem Blauen Engel auf der sicheren Seite
Wer in Supermärkten und Drogerien nach Recyclingpapier sucht, steht zahlreichen Logos gegenüber. Aus Umweltschutzgründen besonders empfehlenswert ist das rechtlich geschützte Zeichen „Blauer Engel”. Hygienepapiere mit diesem Logo werden zu einhundert Prozent aus Altpapier hergestellt. So werden Wälder weltweit geschont, da für diese Produkte kein Baum mehr gefällt werden muss.
Weniger empfehlenswerte Siegel
Ebenfalls verbreitet sind Siegel mit den Kürzeln FSC oder PEFC. Papiere mit dem FSC-Logo stammen aus zertifiziertem Holz und aus kontrollierten Quellen oder es wird Altpapier verwendet. Die Produkte können also zum Teil oder ganz aus frischen Zellstofffasern bestehen. Das PEFC-Siegel steht für frische Holzfasern, die aus zertifizierter Waldwirtschaft stammen. Es kann ein Anteil aus Altpapier beigemischt werden.
Beide Siegel sind weniger empfehlenswert als der „Blaue Engel”. Dieser hat die strengsten Kriterien, auch im Hinblick auf den Energie- und Wasserverbrauch sowie den Einsatz von Chemikalien. Auch firmeneigene „Umweltzeichen” oder exotische Tiermotive auf den Verpackungen versprechen oft mehr als sie halten können.
Tipp: Ganz auf Einmalprodukte kann übrigens verzichten, wer bei Küchenrollen oder Servietten zu Varianten aus Stoff greift.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind die Beratungen in Thüringen kostenfrei.