Feinwäsche, Wollprogramm, Kurzwaschgang: Moderne Waschmaschinen bieten viele Optionen. Auch Geschirrspüler verfügen meist über mehrere Reinigungsprogramme. Viele Verbraucher:innen kommen da ins Grübeln: Kann der langsame Eco-Modus wirklich sparsamer sein als etwa das Kurzwaschprogramm?
„Die meiste Energie beim Waschen verbraucht das Aufheizen des Wassers. Der Motor einer Waschmaschine verbraucht nur ein Zehntel der Energie des Heizelements", sagt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen.
Der Vorteil des Eco-Programms: Es wird weniger Wasser verbraucht, das zudem nicht so heiß ist. Damit die Wäsche trotz des kälteren Wassers sauber wird, wird sie länger gewaschen - Wasser und Waschmittel können besser einwirken. Trotz des längeren Waschvorgangs wird unter dem Strich also weniger Energie verbraucht als im Normalprogramm.
Kein Unterschied bei der Sauberkeit
„Das Waschergebnis ist das gleiche. Die Eco-Programme waschen genauso gründlich wie die meisten Standardprogramme“, so Ramona Ballod. Zur Gerätehygiene sollte jedoch alle ein bis zwei Monate ein heißes Programm durchgeführt werden.
Im Gegensatz dazu ist die Waschleistung im Schnellprogramm oft geringer und führt in der Regel zu einem höheren Strom- und Wasserverbrauch. Viele Maschinenhersteller empfehlen Kurzprogramme ohnehin nur für leicht verschmutzte Wäsche bzw. leicht verschmutztes Geschirr.
Wie viel Strom eine Wasch- oder Spülmaschine im Einzelfall verbraucht, hängt unter anderem von ihrer Energieeffizienzklasse und dem Alter des Geräts ab. Wer wissen möchte, wie viel Energie die eigenen Haushaltsgeräte verbrauchen, kann sich bei der Verbraucherzentrale Thüringen ein einfaches Messgerät für die Steckdose ausleihen und den Verbrauch selbst überprüfen.
Weitere Fragen zum Thema Energiesparen im Haushalt beantworten die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Thüringen. Termine für ein persönliches Beratungsgespräch können unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.