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10.000 Beratungsgespräche geführt in 2023

Pressemitteilung vom
Ob unrechtmäßig gekündigte Sparverträge, Ärger mit Telefonanbietern oder nicht nachvollziehbare Abrechnungen für Strom und Gas: Wegen einer Vielzahl von Themen suchten die Thüringer:innen im vergangenen Jahr den Rat der Verbraucherzentrale. Mehr als 10.000 Beratungen führten die Verbraucherschützer 2023 insgesamt durch, davon über 3000 Energieberatungen zu den Themen energetisches Sanieren, Heizung und Fördermittel. Das waren insgesamt 1400 Beratungen mehr als 2022 – ein Plus von über 15 Prozent.
Drei Menschen sitzen in einem Beratungsgespräch an einem Tisch.
Off

„Der hohe Anstieg bei den Beratungen freut unser Team natürlich. Er zeigt uns: Für die Thüringerinnen und Thüringer sind wir ein wichtiger Ansprechpartner. Sie schätzen unseren unabhängigen Expertenrat und wissen, dass sie uns ihr Vertrauen bei vielen Herausforderungen des Verbraucheralltags schenken können“, sagt Dr. Ralph Walther, Vorstand der Verbraucherzentrale Thüringen.

Eine zentrale Rolle spielte im vergangenen Jahr die Unsicherheit der Verbraucher:innen im Bereich Energie. Unzulässige Preiserhöhungen für Strom und Gas, das Wirrwarr bei der Berechnung der Preisbremsen oder Probleme beim Anschluss der eigenen Solaranlage führten viele Ratsuchende zur Verbraucherzentrale. Die Verbraucherschützer reagierten auf die gestiegene Nachfrage, bauten ihr Angebot im Bereich Energierecht weiter aus und bieten neben der persönlichen Beratung vor Ort inzwischen an zwei Tagen eine kostenfreie Energierechts-Hotline an.

Energieberatungen um ein Drittel zugelegt

Für die Beratungskräfte kaum zu bewältigen war die gestiegene Nachfrage in der Energieberatung, in der sich alles um die Themen Energiesparen, energetisches Sanieren und Fördermittel dreht. Vor allem das Gebäudeenergiegesetz der Bundesregierung sorgte für große Verunsicherung. Die häufigste Frage lautete dabei: Muss ich meine Öl- oder Gasheizung jetzt durch eine Wärmepumpe ersetzen?

In der klassischen Verbraucherberatung waren es vor allem Probleme mit Telekommunikationsanbietern wie 1N Telecom, mit Inkassobüros oder Dating-Portalen, die die Menschen in die Beratung führten. Die Finanzberatung suchten wie auch in den Vorjahren viele Sparkassenkund:innen auf, denen ihre langverzinsten Prämiensparverträge vor der Zeit gekündigt wurden, aber auch Kund:innen der Postbank und der DSL-Bank, die Probleme nach der Serverumstellung ihrer Kreditinstitute hatten. 

Im Bereich Lebensmittel und Ernährung machten sich insbesondere die Folgen der Inflation bemerkbar: Verbraucher:innen beschwerten sich über gestiegene Preise und damit einhergehende Tricks der Hersteller.

Verbraucherarbeit braucht verlässliche Finanzierung

Gefragt war im vergangenen Jahr vor allem die persönliche Beratung in den 12 Beratungsstellen der Verbraucherzentrale thüringenweit sowie in den 26 Stützpunkten der Energieberatung. „Die Zahlen zeigen: Unser Beratungsangebot ist gefragter denn je – ob persönlich, am Telefon oder per E-Mail“, sagt Dr. Ralph Walther, Vorstand der Verbraucherzentrale Thüringen. Gerade der persönliche Expertenrat sei in vielen Fällen unersetzbar, trotz des umfangreichen Informationsangebotes der Verbraucherschützer im Internet unter www.vzth.de.

„Die enorme Nachfrage zeigt aber auch: Ein starker Verbraucherschutz, auf den sich alle Menschen in Thüringen verlassen können, ist nur mit einer langfristigen, verlässlichen Förderung der Verbraucherzentrale möglich“, so Dr. Ralph Walther.

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