Wenn die Heizung unerwartet ihr „Last Christmas" feiert, ist die Festtagsstimmung dahin. Doch ein übereilter Anruf beim erstbesten Heizungsnotdienst kann sich schnell als teurer Fehler erweisen. Deshalb ist es wichtig, einen Plan für den Fall der Fälle parat zu haben.
„Informieren Sie sich rechtzeitig, ob Ihr Heizungsfachbetrieb über die Feiertage einen Notdienst anbietet“, rät Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen.
Notfallkontakte und Informationen bereithalten
Ist das nicht der Fall, sollten Hausbesitzer:innen eine Liste mit Notfallkontakten des Herstellers oder von Heizungsdiensten und Handwerksbetrieben in der Umgebung erstellen. Darüber hinaus ist es ratsam, wichtige Informationen über die Heizungsanlage bereitzuhalten, darunter Herstellerangaben, Wartungshistorie und technische Daten.
Mieter:innen sollten in Erfahrung bringen, wie die Hausverwaltung über die Feiertage erreichbar ist. Größere Wohnungsgesellschaften haben oft eine Havarie-Hotline für Notfälle.
Kostenfallen beim Heizungsnotdienst vermeiden
Beim ersten Kontakt mit einem Heizungsnotdienst sollten einige Punkte geklärt werden, um Kostenfallen zu vermeiden.
„Fragen Sie nach dem Stundensatz beziehungsweise ob der Notdienst einen Pauschalpreis anbietet. Fallen Zuschläge für Nacht-, Wochenend- oder Feiertagsarbeit an und wie hoch sind die Anfahrtskosten? Stellen Sie klar, dass nur notwendige Maßnahmen durchgeführt werden sollen, um die Heizung wieder in Gang zu bringen“, rät Ramona Ballod.
Auch bei Totalausfall nichts überstürzen
Lässt sich die Heizung nicht mehr reparieren? Anstatt sofort einen neuen Kessel zu installieren, könnte eine gebrauchte Heizung vorübergehend Abhilfe schaffen. „Versuchen Sie, Zeit zu gewinnen, um den Markt zu sondieren, zu vergleichen und Expertenrat einzuholen“, so Ramona Ballod.
Vorbeugen durch regelmäßige Wartung
Die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Heizungsausfalls lässt sich durch regelmäßige Wartung verringern. Auch der rechtzeitige Austausch alter Heizgeräte kann Ausfällen vorbeugen. Die Investition in moderne Technik lohnt sich, denn sie ist effizienter.
Die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Thüringen helfen, die für den individuellen Fall passende Heiztechnik zu finden. Termine für ein persönliches Beratungsgespräch können unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.