Trinkwasser aus der Leitung hat gleich mehrere Vorteile: Es ist in der Regel schnell und einfach verfügbar und deutlich günstiger als die Konkurrenz aus der Flasche. „Außerdem wird unsere Umwelt entlastet, da die Herstellung und der Transport der Wasserflaschen entfällt. Das betrifft sowohl Plastik- also auch Glasflaschen“, sagt Tina Hanke, Fachberaterin Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Thüringen.
Qualität von Trinkwasser wird streng kontrolliert
Bedenken muss beim Griff zum Wasser aus dem Hahn niemand haben. Schließlich ist die Qualität von Trinkwasser durch die deutsche Trinkwasserverordnung geregelt. „Diese legt beispielweise fest, wie intensiv und häufig das Wasser untersucht wird. Und sie bestimmt auch die Grenzwerte der über 50 kontrollierten Parameter wie E. coli-Bakterien, Cadmium oder Nitrat“ so die Expertin.
Das Leitungswasser in Deutschland ist zwar flächendeckend von guter bis sehr guter Qualität. Allerdings endet die Verantwortung der Wasserwerke an der Stelle, wo das Wasser ins Rohrystem des Gebäudes eingespeist wird. Der Zustand des Wassers im Glas hängt also auch vom Haus und seinen Rohrleitungen ab.
Prüfstellen untersuchen Wasserproben
Wer die Wasserqualität seines Hauses oder seiner Wohnung testen will, kann sich an eine der 16 offiziellen Prüfstellen in Thüringen wenden. Eine Übersicht der Prüflabore ist auf der Internetseite des Thüringer Landesamtes für Verbraucherschutz unter dem Stichwort Trinkwasser zu finden. Dort können Proben eingesendet und auf verschiedene Faktoren untersucht werden. Zum Teil sind diese Untersuchungen kostenpflichtig, die Preise können von Labor zu Labor variieren. Ein vorheriger Anruf im Labor ist empfehlenswert.
Tipps
- Wenn Sie Wasser aus dem Hahn trinken, achten Sie immer darauf, dass es frisch aus der Leitung kommt. Steht es lange in der Leitung, können sich Keime vermehren oder Stoffe aus den Rohren im Wasser anreichern. Lassen Sie daher Wasser, das länger als vier Stunden in der Leitung stand, ablaufen, bis es kühl nachläuft.
- Der erste Wasserschwall lässt sich zum Gießen, Spülen oder Putzen verwenden.
- Eine zusätzliche Aufbereitung von Trinkwasser mit Hilfe von Filtern oder Reinigungsanlagen ist in der Regel überflüssig.
Für Fragen zum Thema Trinkwasser oder weitere Anliegen rund ums Thema Lebensmittel und Ernährung kontaktieren Sie die Fachberaterinnen der Verbraucherzentrale unter Tel. (0361) 555 14 27 oder per E-Mail an lebensmittel@vzth.de.